Im Halbdunkel einer Kulisse (?), die an den Innenhof eines in den 70er Jahren erbauten Schlachthofs erinnert, wurde NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger (44) im ORF-“Sommergespräch” zu den aktuellen politischen Themen befragt.

Und tatsächlich wiederholte die NEOS-Politikerin eine Aussage, die schon einmal für Irritationen bei vielen Österreichern sorgte: Wer gegen die EU-Sanktionen wäre, wer also Putin helfe, der sei ein “Volksverräter”. Das wären, so Meinl-Reisinger, “eh immer die Gleichen”, die vom rechten Lager, “die Impfgegner”.

Schlechte Ausleuchtung, eine Kulisse mit dem Charme eines Schlachthofs: die ORF-"Sommergespräche"

"Verrat an der Gesellschaft"

Nicht alle Themen seien nämlich auf ein „Ja oder Nein“ reduzierbar, das werde aber von „Populisten befeuert“, denen sie „Verrat an der Gesellschaft“ vorwirft. Und Meinl-Reisnger begründet das so: Es gehe darum, dass Demokratien „wehrhaft“ sein müssen. Man dürfe „nicht tolerant gegenüber Intoleranz“ sein. Es brauche Sanktionen, bis hin zu Verurteilungen. Das seien „Stoppschilder“, die Demokratie müsse sich „mit ihren Mitteln wehren können“.

Mit dieser Aussage ist die NEOS-Politikerin auf einer Linie mit dem Bundespräsidenten: Wie berichtet, bezeichnete der grüne Präsidentschaftskandidat und Amtsinhaber Alexander Van der Bellen (78) alle Österreicher, die aktuell die EU-Sanktionen gegen Russland kritisch sehen, als “Kollaborateure”, also ebenfalls als Verräter.

Wischte ihre schlechten Vertrauenswerte vom Tisch: Beate Meinl-Reisinger

Meinl-Reisinger selbstsicher im Halbdunkel

Bei den sonstigen Themen des “Sommergesprächs” hielt sich Meinl-Reisinger gut – auch ihre schlechten Werte im Vertrauensindex konnte die NEOS-Chefin ohne viel Widerrede durch die beiden ORF-Redakteure wegwischen. Und Neuwahlen wolle sie jetzt nicht, betonte die NEOS-Politikerin: „In einer Phase, die ohnehin schon schwierig ist, wollen wir nicht auch noch aktiv dazu beitragen, die Lage noch instabiler zu machen. Wir alle haben eine Verantwortung, gemeinsam aus der Krise herauszukommen.”

Hier können Sie den exxpress unterstützen

Ihr Beitrag hilft, unsere Berichterstattung noch weiter auszubauen und diese weiterhin kostenlos und top-aktuell zu Verfügung zu stellen.

Jetzt unterstützen!

Kommentare

  • Graz sagt:

    Solche aussagen sind eine Schande für einen/e Politiker/in! Diese frau vertritt also nicht ganz Österreich sondern nur ihresgleichen WAHNSINN und sowas nennt sich Politikerin.

  • Herwig Seidelmann sagt:

    Die Pandemie, die keine war,
    hat eine zusätzliche Kraft:
    Sie schlug sich, das wird endlich klar,
    auf das Gehirn, und mancher Star
    in Politik und Weltwirtschaft
    verlor, falls er es jemals denn hatte,
    das Gefühl für die Höhe der eigenen Latte.

    Wer bei Verstand verlässt sich nicht
    darauf, was in der Zeitung steht.
    Doch wem es an Gehirn gebricht,
    wer Dummes ohne Inhalt spricht,
    tut gut daran, wenn er schnell geht.
    Sonst gräbt er sich demnächst mit ehernen Lettern
    ins Buch der Geschichte neben andern Verrätern.

    Vielleicht ist das ihr Ehrgeiz auch,
    ich kann sie nicht wirklich verstehen.
    Vielleicht steht sie nur deshalb am Schlauch,
    was ja bei „Neuen“ von jeher der Brauch,
    und ohne es einzusehen.
    Man bereite ihr füglich ein ruhmloses Ende,
    mit solchen Versagern gibt es keine Wende.

  • Steuerzahler sagt:

    “Die Dummheit hat aufgehört sich zu schämen …” (Heidi Kastner).

  • Heinz Gärtner sagt:

    Meinl Reisinger dokumentiert mit ihren ungeheuerlichen Aussagen unmissverständlich wodurch in der Bevölkerung Hassgefühle entstehen und in den letzten zweieinhalb Jahren auch entstanden sind. Die Volksverhetzer und Verräter sind nicht im einfachen Volk zu suchen, sondern in den Kreisen, wo Politik für Menschen und nicht nur für Konzerne gemacht werden sollte. Unsere verschlafene Staatsanwaltschaft sollte gegen solche Volksverhetzer unverzüglich vorgehen.

  • 0815 sagt:

    Dieses nette Herzerl ist das Aushängeschild der Neos und daher ist diese Partei unwählbar!

  • active sagt:

    Die Reindl – ein Strabagprodukt.

  • Albert sagt:

    Wählervertreibung vom Feinsten. Übrigens donnert dir bei der größten Tageszeitung in Ö gerade wieder eine Impfpropaganda vom Feinsten der gemeinde Wien seit Tagen entgegen.

  • Rookie sagt:

    Wenn der kleine Bürger bestimmte Politiker ebenso als Volksverräter tituliert, wird er verklagt. Umgekehrt ist das nicht möglich? Was in den letzten 2 Jahren gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen die als Systemfeinde betrachtet werden durch die Politik abgesondert wird, ist unerträglich und aufwieglerisch!

  • Roberto Flanko sagt:

    Weiß die Frau, welches Vokabular sie da verwendet?

    Die Süddeutsche Zeitung schriebe: “Unter den Nazis war Volksverrat schließlich das schlimmste Staatsverbrechen überhaupt. Es wurde als Angriff auf die Staatsautorität und als Verrat an der Volksgemeinschaft begriffen und war wichtiger Bestandteil der rechten Propaganda.”

  • xyz sagt:

    Da hat eine besonders gehässige Person vergessen was Demokratie ist. Eine Schande für Österreich solche Politiker im Amt zu haben.

  • Alle anzeigen